Myndset Ideation: Creative Workspace

Kreativität auf Knopfdruck bitte!

Der Creative Workspace der Zukunft

MYNDSET Team
6 min readMay 7, 2020

Kreativ! Methode gefällig? Wir alle kennen den Wahn um die nächste Idee, den nächsten Geistesblitz, ein jeder soll nun zum Designer werden. Doch was macht uns zu kreativ Denkenden? Und was steckt eigentlich hinter dem Wort…

Photo by Vinicius Amano on Unsplash

Das Buzzword unserer Ära — Kreativität. Kreativität ist zum Synonym für Innovation und Erfolg geworden. Ein Hype geht um die Welt und mit ihm die “Big 5”, die fünf Firmen, die die Welt veränderten massiv bis heute prägen. Es ist schon interessant, wenn sich die alteingesessenen und doch sehr konservativen Firmen mit den Amazons & Googles dieser Welt vergleichen und versuchen die Produktsprache von Apple zu übernehmen, obwohl sie selbst eine ganz andere Historie, Kultur und auch ganz andere Produkte haben. Aber das scheint egal zu sein, denn wichtig scheint nur den neuen digitalen Markt so schnell wie möglich mit seiner Marke zu überfluten. Von einem digitalen Trend zum Anderen, mit dem Versuch einer digitalen Transformation der Mitarbeitenden, um ihnen das “digital mindset” näherzubringen — stimmt da war doch was?!

Und genau um das Thema Kreativität ging es in dieser Episode von unserer Myndset Session: Kreativität.

Zu Gast ist Svenja

Zu Gast hatten wir dieses Mal Svenja Floberg Thiel. Für Svenja ist Kreativität und kreatives Schaffen pures Menschsein. Die Hamburgerin ist davon überzeugt, dass sie in jedem von uns unbegrenzt vorhanden ist. Und dass der Mensch danach strebt, zu erschaffen und zu kreieren.
Svenja unterstützt Unternehmen, NGOs, Teams und Menschen in Führung auf neuen Wegen durch den Wandel der Arbeitswelt. Dabei schafft sie Erlebnis- und Erfahrungsräume, in der Kreativität entdeckt und gewinnbringend eingesetzt werden kann.

Ihr Herz schlägt für eine Zukunft, in der die Selbstführung und Verantwortung, die Kreativität und die Innovationskraft jedes Einzelnen eine entscheidende Rolle spielt und wir uns ganzheitlich betrachtet im Rahmen unserer Bedürfnisse, Werte und Motive entwickeln und wachsen dürfen.

Svenja ist davon überzeugt, dass wir gemeinsam eine Arbeitswelt schaffen können, in der wir Menschen nachhaltig zufrieden sind und sinnorientiertes Wirtschaften Richtung geben und Zukunft aktiv gestalten kann.

Mehr zu Svenja hier: www.sftraining.de

Und bei LinkedIn hier: www.linkedin.com/in/svenjaflobergthiel

Das Thema Kreativität und Creative Workspace füllt ganze Buchbände. Die Startup Branche boomt, man baut sich seine ganz eigene Blase im Silicon Valley, in der Kreativität und Ideen zum Konsum werden, zum Handelsgut einer ganzen Industrie. Man wettet darauf, welche es schafft sich zum neuen Facebook zu katapultieren… Doch sind die GAFAs längst keine Startups mehr, womit der Vergleich traditionell gelagerter Mitbewerber hinkt.

Wie bereits in unserer Brownbag Ideation Session #10 Future Work — ReTaim(e) angeklungen, sind wir in einer neuen Zeit angekommen, die es uns ermöglicht neu zu denken. Mitarbeitende zu fördern, ihnen neue Herausforderungen zu bieten, statt das ewig alte Spiel in einer anderen Tonlage abzuspielen.

Die jüngere Generation hat sich durch das digitale Zeitalter emanzipiert. Arbeiten und Kreativität neu definiert — YouTube, Instagram, Etsy, Amazon (print on demand) und viele Weitere ermöglichen die neue Art Inhalte zu produzieren und publizieren. Technologie als Enabler, als Möglichkeit auf eine neue Art zu arbeiten, selbstverantwortlicher, Werte verändernd und immer hungrig nach etwas Neuem. Die Macht der Großen bröckelt — und die Talente gehen und gründen ihr eigenes kleines Universum. Meistens geht es nicht einmal um das große Geld, sondern um die Freiheit, wieder Mensch zu sein.

Schnell kommt man auf den Begriff Innovation und wie diese entsteht. Recherchiert man weiter, kommt man auf Design als Überbegriff und Design Thinking als Methode, um schlussendlich bei Kreativität und dem Thema Creative Workspace zu landen.

Na, schalten wir mal die Kreativität an!

Was wäre eine neue Art eines Kreative Workspaces?!

Stellen wir uns die Büros von heute vor. Meist gibt es zwei Extreme — die alten, abgewohnten, bei denen man sich schönredet, StartUps müssten GENAU SO aussehen. Garagenflair in Mamas Wohnzimmer, mit Pizzakartons die sich in der Ecke stapeln und muffiger Developer Luft als Bonus. Und es gibt da die super hippen, agentur-like aussehenden Innovation Hubs, die für die meisten Mitarbeitenden geschlossen sind. Wie war das gleich mit Diversität und unterschiedlichem Denken? Kombiniert man das, bekommt man… ahhhh ja stimmt → Innovationen?! Da ist mit Kreide irgendetwas an die Wand gekritzelt von einem Künstler, es stehen die neusten Lounge Möbel in der Ecke, passend zu den abgesofteten Pastelltönen, aber bitte nur von namhaften Designern. Die obligatorischen Kühlschränke, welche die neumodischen Limos (ohne Zucker versteht sich), Fritz Cola, Club Mate oder wahlweise Bier enthalten, je nachdem wo man sich gerade geographisch befindet, dürfen nicht fehlen.

Nichts für Ungut.

Creative Workspace hat klar etwas mit der Umgebung zu tun, das ist Grundvoraussetzung. Allerdings ist alles, was von der kreativen Freiheit bleibt, die Club Mate im Kühlschrank. Viel wichtiger ist es, dass man z.B. was zu ausdrücken hat, zum Beispiel etwas zum Schreiben. JETZT! Denn eine Idee kommt, wann sie möchte und nicht wann du willst. Am besten ist es sogar sie zu Teilen, mit ANDEREN. Siehe oben. Idee + Idee = ganze neue verrückte Ideen!

Kreativität geht eben nicht auf Knopfdruck! Es ist ein Muskel, den man bewegen muss, den man trainieren muss. Unser Gehirn ist ein Wunderwerk an sich, unser ganz eigener Biocomputer — den wir partiell nutzen, um ganz bestimmte Aufgaben zu lösen und umso vernetzter unser Gehirn ist und wie es entwickeln, desto “besser” können wir etwas.

Unsere Lösung: “The Room” — Arbeitstitel versteht sich!

Stellt euch vor, es gäbe ein Stockwerk, einen Raum, oder überall in eurer Firma die Möglichkeit, Ideen einfach aus dem eigenen Kopf heraus zu speichern. Den Gedankenblitz an eine Wand projizieren zu lassen, sodass andere ihn sehen können. Wenn ihr wollt mit all euren persönlichen Daten, zu euch, was ihr gerne macht, Hobbys und Hintergrundinformationen zur Idee. Diese Informationen können später für andere wichtig sein, um eure Idee besser nachzuvollziehen. Euer eigener kreativer Fingerabdruck — eure ganz eigene Creative ID, immer griffbereit.

Dein eigener “Ideen Schatten” kann von dir und anderen gesehen und bereichert werden. Zum Beispiel können andere deine Ideen lesen, bereichern, erweitern oder dir Feedback dazu geben. Ziel ist es, dass man das gesamte Wissen der Firma nutzt, schließlich arbeiten sehr viele Experten in den meisten Firmen, die einen Geistesblitz erst zu einer wertvollen Idee machen.

Nun denk’ das ganze Mal in richtig groß. Wenn “The Room” nicht bei deinem Unternehmen in München aufhört, sondern die ganze Welt umspannt, dass du, wenn du in diesem Raum kommst, mit allen Menschen kreativ sein kannst.

Stelle dir nur das Potential vor, was man nicht alles gemeinsam erreichen könnte! Mit dem geballten Wissen, Können, Sichtweisen und Arbeit hat man die Chance, die Welt zu verändern. Ideen würden an Diversität gewinnen, da sie nicht nur von hellhäutigen Menschen im Silicon Valley entwickelt werden, sondern auch von dem am Amazonas lebenden Bauer. Wenn Ideen nicht nur einem gehören würden, sondern allen, die daran teilhaben dann auch davon profitieren.

Anders als das Internet, ist es ein physischer Raum, den du betreten und erleben kannst, vielleicht sogar mit mehr Sinnen, als nur zu sehen und zu hören. Gesichert vor Hackerangriffen oder Datenklau sollte er sein, geschützt durch Technologie. Welche können wir nur erahnen, wie z.B. Blockchain, aber wirklich ausgrübeln muss es wohl ein kreativer Techie oder eine Open Source Plattform, die den Code immer weiter verbessert und sichert.

Es geht auch darum, sich loszulösen von Konsum hin zur Kreation. Damit meinen wir einen wirklichen Mehrwert zu schaffen für die Welt um uns herum. Für das Ökosystem in dem wir leben und für uns an sich. Wenn wir uns einmal lösen könnten von dem Konstrukt, dessen was wir momentan leben — Firmen, Büros, Produkte und Dienstleistungen, ein System, was veraltet ist und zurückschauen, wo wir herkommen — Tauschgesellschaft, ist die Antwort dann nicht klar?

Ein schönes Beispiel war dafür der #WirVsVirus Hackathon der Bundesregierung Deutschland das es geht! Das man gemeinsam bewegen kann.

Stop consuming. Start Creating.

Wenn ihr das Nächste Mal dabei sein möchtet um eine Idee zu entwickeln die einfach großartig wird, einfach einschalten. Live auf Twitch, Facebook, Twitter oder Youtube. Jeden Sonntag zur Primetime 20:15.

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